Adidas hat mit dem Adizero Adios Pro Evo 2 eine neue Version seines profilierten Marathon-Schuhs vorgestellt. Die Neuauflage baut auf dem Vorgänger auf, dem Adizero Adios Pro Evo 1, der seit seinem Debüt beim Berlin-Marathon 2023 mehrfach in den Siegerlisten der World Marathon Majors zu finden war. Das neue Modell kommt mit technischen Weiterentwicklungen, die laut Hersteller noch mehr Geschwindigkeit und Energierückgabe ermöglichen sollen – ohne dabei an Gewicht zuzulegen.
Mehr Dämpfung, mehr Rückfederung
Kernstück der Neuerungen ist eine überarbeitete Zwischensohle: In der Vorfußzone wurde der Stack um etwa 10 % erhöht, was zu einer laut Laborangaben 5 % höheren Energierückgabe führen soll – bei gleichbleibendem Gewicht im Vergleich zum Vorgänger. Möglich wird dies durch eine zusätzliche Schicht des leichten LIGHTSTRIKE PRO EVO-Schaums.
Neue Außensohle und bewährte Rocker-Geometrie
Auch die Außensohle wurde neu konzipiert: Ein gitterförmiges Profil im Vorfußbereich soll besseren Grip beim Aufsetzen ermöglichen. Die Rocker-Form der Sohle – wie schon beim Vorgängermodell – beginnt bei etwa 60 % der Schuh-Länge und soll den Abrollvorgang effizient unterstützen.

Entwicklung mit Athleten und Tests zwischen Iten und Herzogenaurach
Die Entwicklung des Evo 2 wurde laut Adidas von intensiven Testphasen begleitet – unter anderem im kenianischen Hochland in Iten sowie im unternehmenseigenen Innovationszentrum in Herzogenaurach. Auch Athleten wie der frühere Weltrekordhalter Yomif Kejelcha wirkten an der Entwicklung mit. Ziel sei es gewesen, einen noch schnelleren Schuh zu bauen – ohne Kompromisse bei Agilität und Gewicht.
Laut Adidas-Manager Patrick Nava wurde die neue Version auf Basis der Erfahrungen mit dem Evo 1 und den Anforderungen von Spitzenathleten entwickelt. Das Ergebnis solle nicht nur in Bezug auf Energieeffizienz, sondern auch im Laufkomfort einen Fortschritt darstellen – zumindest nach interner Einschätzung.
Marathonläuferin Tigist Assefa, die mit dem Evo 1 den aktuellen Frauen-Weltrekord aufgestellt hat, berichtet von einem „leichten, reaktionsfreudigen“ Tragegefühl und einer „hohen Laufsicherheit“. Ob das Modell diese Versprechen im Wettkampfalltag einlösen kann, wird sich bei den kommenden Rennen zeigen.
Limitierte Verfügbarkeit ab Ende April
Das Design des Evo 2 orientiert sich am Vorgänger: eine silberfarbene Oberfläche mit markanten roten Drei-Streifen. Eine breitere Markteinführung ist für die Herbst-Marathonsaison vorgesehen. Der Preis liegt bei 500 €.

Der Sport von morgen
Neues Buch! Wie Künstliche Intelligenz, Biohacking oder Klimawandel alles verändern.