IOC schreibt neue Forschungsprojekte aus

Das IOC fördert wissenschaftliche Projekte, die in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle spielen.

Von Redaktion 2 Min. Lesezeit
© CATHERINE LEUTENEGGER PHOTOGRAPHY
© CATHERINE LEUTENEGGER PHOTOGRAPHY

Bei seiner gesellschaftlichen Rolle steht das Internationale Olympische Komitee (IOC) häufig in der Kritik – aufgrund von politischen Entscheidungen, der Vergabe von Austragungsorten oder der Rolle großer Sponsoren. Gleichzeitig fördert das IOC auch wichtige Projekte, die in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle spielen – darunter die langfristige Unterstützung akademischer Forschung zur Olympischen Bewegung.

Diese Programme laufen meist unter dem Radar. Selbst in sportwissenschaftlichen Kreisen ist wenig bekannt, dass das IOC kontinuierlich Forschung finanziert, die sich mit sozialen, politischen und historischen Fragen des Sports beschäftigt. Zwei aktuelle Programme zeigen exemplarisch, wie das IOC diesen Bereich strukturiert und welche Themen im Fokus stehen:

1. Stipendienprogramm für Doktorand:innen und Postdocs

Mit dem Förderzyklus 2026 richtet sich das IOC erneut an Nachwuchswissenschaftler:innen weltweit, die sich mit der Olympischen Bewegung befassen. Gefördert werden Projekte aus einer Vielzahl von Disziplinen – darunter Sportsoziologie, Medienwissenschaft, Geschichte, Gender Studies, Nachhaltigkeit und Politik.

Im Zentrum stehen Fragestellungen rund um Inklusion, Governance, Bildung, Klimapolitik im Sport oder auch das Wohl von Athlet:innen. Das Programm legt ausdrücklich Wert auf interdisziplinäre und internationale Perspektiven. Auch kritische Auseinandersetzungen mit olympischen Strukturen und Praktiken sind möglich – was darauf hinweist, dass wissenschaftliche Reflexion nicht nur zugelassen, sondern explizit erwünscht ist.

Bewerbungsfrist: 30. September 2025
Weitere Informationen: olympics.com/ioc/research

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2. Advanced Research Grants 2025–2027

Neben der Nachwuchsförderung hat das IOC im Sommer 2025 auch fünf Forschungsprojekte etablierter Wissenschaftler:innen für den Zeitraum bis 2027 bewilligt. Die geförderten Arbeiten beschäftigen sich unter anderem mit:

  • der postkolonialen Aufarbeitung olympischer Geschichte,
  • Athletenrechten im digitalen Zeitalter,
  • nachhaltiger Infrastrukturentwicklung im Sport,
  • sowie Fragen von Governance und Transparenz im internationalen Sportsystem.

Die Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre. Ziel ist es, durch wissenschaftliche Perspektiven die internen Entscheidungsprozesse des IOC und den gesellschaftlichen Umgang mit Sport kritisch zu begleiten – und idealerweise auch zu beeinflussen.

Alle Infos zur Ausschreibung gibt es beim Olympic Studies Centre:

olympics.com/ioc/olympic-studies-centre

Quellen: Pressemitteilung des IOC. Hinweis: Meldungen und PR-Texte fassen wir regelmäßig mit KI-Tools zusammen, um eine optimale Lesbarkeit zu ermöglichen und den eigenen Aufwand zu minimieren.