Mit dem F50 SPARKFUSION bringt adidas einen Fußballschuh auf den Markt, der laut Herstellerangaben auf die körperlichen Anforderungen von Fußballerinnen zugeschnitten wurde. Grundlage bildet eine interne Studie, die laut adidas die bislang größte Datenerhebung des Unternehmens zur weiblichen Fußanatomie im Sport darstellt.
Demnach flossen neben vorhandenen anatomischen Daten auch neue 3D-Scans und Rückmeldungen aktiver Spielerinnen in die Entwicklung ein. Beteiligte waren unter anderem Athletinnen wie Trinity Rodman, Linda Caicedo, Jule Brand sowie Mannschaften wie Arsenal Women, Real Madrid Femenino und OL Lyon.
Technische Umsetzung und Designansatz
Der Schuh basiert auf der Annahme, dass viele Fußballerinnen beim Tragen unisex Fußballschuhe regelmäßig Unannehmlichkeiten erleben. Als Reaktion darauf hat adidas einen neuen Leisten – FUSIONLAST – eingeführt, der eine schmalere Ferse, mehr Volumen im Mittelfußbereich sowie ein höheres Fußgewölbe berücksichtigen soll.
Die integrierte FUSIONSOLE-Einlegesohle ist laut Hersteller so konzipiert, dass sie den Mittelfuß zusätzlich stützt. Auch die Fersenkonstruktion wurde angepasst: Ein äußerer Fersenstabilisator soll für mehr Halt sorgen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Bei der Außensohle – genannt SPRINTFRAME FUSION FG/AG – kommt eine Stollenkonfiguration zum Einsatz, die auf Druckpunktanalysen basiert. Ein zusätzlicher Pivot-Stollen in der Mittelachse sowie ein vierter Außenstollen sollen die Druckverteilung verbessern und die Nutzung auf Rasen- und Kunstrasenplätzen ermöglichen.

Leistung und Rückmeldungen aus Tests
In internen Tests mit ausgewählten Spielerinnen soll sich gezeigt haben, dass bestimmte Übungen mit Richtungswechseln schneller absolviert wurden als mit unisex-Modellen. Konkrete Messdaten wurden nicht veröffentlicht. Rückmeldungen aus dem Testumfeld deuten darauf hin, dass die Passform sowie das empfundene Ballgefühl positiv wahrgenommen wurden.
Laut Sam Handy (General Manager adidas Football) sei der F50 SPARKFUSION das Ergebnis einer umfassenden Analyse des Frauenfußballs. Ziel sei es gewesen, ein Produkt zu schaffen, das sich stärker an den realen Bedingungen des Spiels orientiert.
Auch beteiligte Athletinnen betonten, dass sie frühzeitig in den Entwicklungsprozess eingebunden waren und Feedback einbringen konnten. Trinity Rodman erklärte etwa, dass schnelle Richtungswechsel ein zentraler Bestandteil ihres Spiels seien – und dass der Schuh darauf abgestimmt worden sei. Linda Caicedo sprach von einer „besonderen Erfahrung“, an der Entwicklung beteiligt gewesen zu sein. Jule Brand hob die Detailtiefe der Tests hervor.
Design und Verfügbarkeit
Optisch fällt der Schuh durch ein pastellfarbenes Violett mit neongrünen Elementen auf. Die Silhouette ist komplett mit grafischen Details versehen, ergänzt durch die typischen adidas-Streifen an der Außenseite.
Das Modell ist in vier Varianten erhältlich: als Midcut-Version, sowie in Lowcut-Ausführungen mit und ohne Schnürung. Die Preisspanne reicht laut Hersteller von 60 € (Einstiegsmodell) bis zu 260 € (Elite-Version).

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